Der Mathäser ist eine Kombination aus Entertainment-Bereich und Geschäftszentrum, die ihrer zentralen Lage zwischen Hauptbahnhof und Karlsplatz ebenso gerecht wird, wie dem historischen Baugrund, dessen erste urkundliche Erwähnung bis in das siebzehnte Jahrhundert zurückreicht.
Der Bauherr, die Deutscher Herold Lebensversicherung AG, hat auf einer Bruttogesamtfläche von 33.400 Quadratmetern eine neue Erlebniswelt errichtet. Das Unternehmen der Zürich Gruppe investierte dabei in fünf Jahren Bauzeit insgesamt etwa 175 Millionen Euro.
Als Multifunktionsgebäude auf einer Grundstücksfläche von 7.000 Quadratmetern konzipiert, bietet der neue Mathäser Mietern und Besuchern Entertainment, Shopping und Office in Top-City-Lage. Mit Zugang zu S- und U-Bahnen sind gute Erreichbarkeit und bequemes Einkaufen garantiert.
Geschichte
1690
Der erste Bierausschank wird auf dem heutigen Gelände eröffnet.
1857
Anna und Georg Mathäser übernehmen die Gastwirtschaft und verankern den Namen „Mathäser“.
1884
Die Aktienbrauerei „Zum Bayerischen Löwen“ erwirbt den erweiterten Komplex
1907
„Löwenbräu“ baut den Mathäser weiter aus. Der Mathäser wird mit drei Bierhallen, einem Festsaal und einem Biergarten mit rund 4.000 Sitzplätzen der größte Bierausschank der Welt.
1918
Am 7. November ruft Kurt Eisner im Mathäser den Freistaat Bayern aus.
1957
Es entsteht - nach der fast vollständigen Zerstörung im 2. Weltkrieg - eine Bierstadt mit 16 Lokalen (48.000 Liter Bier pro Tag), 4.600 m² Einzelhandels- und Büroflächen, Eröffnung des Mathäser Filmpalastes als 129. Kino der
Landeshauptstadt München mit dem Film »Der Bettelstudent«. Ein Kino der Superlative mit der größten Filmleinwand Deutschlands von 21 auf achteinhalb Metern, 1.200 Sitzplätzen und einem 340 Quadratmeter großen Foyer.
1978
Ära der großen Lichtspielhäuser mit über 1.000 Sitzplätzen ist vorbei. Das Massenmedium Fernsehen hat längst in die Wohnzimmer Einzug gehalten. Nach dem Umbau vom Großkino in ein Kinocenter mit mehreren kleineren Kinosälen eröffnet das
Mathäser mit Sam Peckinpahs »Convoy«. Das Hollywood-Actionkino ist angekommen. Mit einem Aufwand von rund sechs Millionen Mark verwandeln die Filmtheaterbetriebe Georg Reiss Münchens größtes Kino in ein aus vier Theatern bestehendes
Kinocenter.
1996
Der Mathäser wird geschlossen.
1998
Abriss des Mathäsers.
1999
Baubeginn des neuen Mathäsers.
2003
Am 21. Mai wird der traditionsreiche Mathäser wieder eröffnet.
Architektur
Den Planern Lanz Architekten und Ingenieure ist es gelungen, ein Bauwerk zu konzipieren, das nicht nur unterschiedliche Anforderungen erfüllt, sondern darüber hinaus mit innovativen Ideen aufwartet: festliches Ambiente für das Multiplexkino, kommunikatives Marktflair für die Ladengeschäfte und darüber hinaus ruhige und gut klimatisierte Büroräume.
Über den Anforderungskatalog hinaus wurden Ideen verwirklicht, die den Mathäser für Gäste und für Mieter zu einem Erlebnis werden lassen. So lässt eine Beleuchtungsanlage die 1000 Quadratmeter große Glasfassade computergesteuert in verschiedensten Farben und Lichtstimmungen erscheinen.
Die zweischalige Außenwand macht es möglich, in den Büros bei geöffneten Fenstern ungestört zu arbeiten – akustisch völlig isoliert vom Rest des Gebäudes. Die Architektur verbindet Funktionalität mit ästhetischem Anspruch. Der großzügige Umgang mit Glas sorgt trotz der Größe des Gebäudes für ein leichtes Erscheinungsbild.
Die Fassade zur Bayerstraße wurde komplett aus Glas gefertigt. Die Konstruktion besteht aus je acht Quadratmeter großen Sicherheits-Glasscheiben mit leichtem Überhang.
Dieser dient den Passanten als Schutz vor Regen und reduziert den den Reinigungsaufwand. Im Innern des Gebäudes ist eine Rotunde zentrales Element der Gestaltung. Darin ist eine Fahrtreppenanlage untergebracht, die die Publikumsebenen miteinander verbindet.Mit dem neuen Mathäser hat München an historischer Stelle ein Stück Zukunftsarchitektur erhalten.